Erfolge
2010: Qualifikation
für 1. Olympische Jugendspiele, Singapur, August
2010 im olympischen Jugendboot Byte CII
anlässlich der Weltmeisterschaft, April 2010,
Cannes Frankreich
2010: 3. Platz
Deutsche Damen Juniorenmeisterschaft U19 im
Laser Radial olympisch, „Young Europeans Sailing“,
Pfingstbusch, Kiel
2009: 1.Platz
Europacup-Serie 2009 Damen U16 im Laser 4.7
2009: 1.Platz Damen
U16 Europacup, Hoorn, NL, im Laser 4.7 / 2.Platz
Damen gesamt
2009: 3.Platz Damen
U17 im Laser Radial olympisch, „Yound Europeans
Sailing“, Pfingstbusch, Kiel
2008:
Vizeweltmeisterin im Laser 4.7 U15 Mädchen
2008: Jahrgangsbeste
1995 Weltmeisterschaft im Laser 4.7
2008: 1.Platz Damen
U15 Europacup ,Warnemünde im Laser 4.7
Ausbildung
Schülerin am
St-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf
Lieblingssportler
Es gibt viele
vorbildliche Sportler mit bewundernswerten
Leistungen.
Lieblingsbuch
Die Bücherdiebin von
Markus Zusak
Mein Schokoladenbackbuch :-)
Lieblingsfilm
Das Streben nach
Glück
Lieblingsband
Je nach Stimmung
unterschiedlich
Lieblingsrestaurant in Düsseldorf
Das Schokoladencafé
am Schlossturm
Lieblingsbar in Düsseldorf
Noch nicht mein
Alter :-)
Hobbys
Natürlich Segeln,
Segeln, Segeln. Aber ich spiele auch sehr gerne
Klavier. Wenn ich die Zeit habe, macht mir das
Kochen mit Freunden viel Spaß – meistens
schmeckt es…
Statement
Ich finde es toll
und bin sehr dankbar, wie die Landeshauptstadt
Düsseldorf ihre Sportler unterstützt. Das habe
ich schon als Juniorsportlerin der
Landeshauptstadt Düsseldorf 2008 erfahren
dürfen. Jetzt setzt es sich fort – und ich freue
mich, Botschafter für Düsseldorf zu sein.
Ganz nach dem Motto:
Für das Vorankommen ist nicht der Wind
verantwortlich, sondern wie man sein Segel
setzt.
Schönster Moment
Es hat
glücklicherweise schon sehr viele schöne Momente
in meiner Segellaufbahn gegeben. Der Gewinn der
Silbermedaille bei der WM in Kroatien 2008 war
sehr emotional. Aber der Moment, in dem ich bei
der Byte-Weltmeisterschaft realisiert habe, dass
mein Traum von der Jugendolympiade in Singapur
Wirklichkeit wird, war bislang der
allerschönste.
Die Anfänge
Ersten Segelspaß
hatte ich bei einem Kurs auf der Ostsee im Alter
von 8 Jahren. Danach war mein Ziel: Ich wollte
weitersegeln. Der Düsseldorfer Yachtclub (DYC)
wurde meine Heimat. Von 2003 bis 2007 segelte
ich im Jüngstenboot „Optimist“ und sammelte
erste Regattaerfahrung. Mit 13 Jahren stieg ich
in das Nachwuchsboot „Laser 4.7“ der olympischen
Frauenbootklasse Laser um (der Rumpf ist
identisch, lediglich die Segelfläche ist
kleiner). In diesem Boot lernte ich bei
internationalen Regatten viel über Taktik und
das richtige Bootshandling, das mir heute im
olympischen Laser Radial viel hilft.
Beruf und
Freizeit
Ich bin Schülerin am
St.-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf und der
Schule sehr dankbar für die umfangreiche
Unterstützung meiner Segelsportlaufbahn. Da ich
meine „Freizeit“ meistens beim Segeltraining und
bei Regatten verbringe, habe ich viele
Freundschaften zu Seglern weltweit knüpfen
können. Es ist immer wieder spannend bei
Regatten aufeinander zu treffen. Da kann es dann
passieren, dass bei einem Flautentag und
stundenlangem Warten auf Wind am Nachmittag die
Portugiesen ganze Sätze in Deutsch können – und
umgekehrt. Boa tarde! :-)
Meine Ziele
Beruflich steht an
erster Stelle ein guter Abiturabschluss 2013.
Danach möchte ich gerne studieren. BWL in
Kombination mit Psychologie sind im Moment meine
Favoriten.
Sportlich möchte ich
bei den ersten Jugendolympischen Spielen viele
Erfahrungen sammeln und mein Bestes geben. Den
„Stress“ der Qualifikation habe ich jetzt ja
schon einmal erlebt und bestanden. In den
nächsten Jahren möchte ich weltweit an
internationalen Wettbewerben teilnehmen,
Erfahrung sammeln und mich im olympischen
Damen-Segeln etablieren. Mein großes Ziel:
Olympia!
Meine Sportart
Für den Erfolg beim
Segeln spielen eine Menge Faktoren eine wichtige
Rolle. Der Segler muss konditionell in Top-Form
sein, muss das Bootshandling beherrschen und
muss taktisch klug agieren. Als besondere
Herausforderung muss er die sich häufig
ändernden Wind- und Wetterbedingungen – wie
Strömung, Welle und Winddreher -
berücksichtigen.
Das Ziel eines
olympischen Seglers in einer Regatta ist es,
einen vorgegebenen Kurs schnellstmöglich
abzusegeln. Dabei werden innerhalb einer Regatta
mehrere Wettfahrten gesegelt, deren Ergebnisse
zum Schluss zusammengezählt werden. Dabei gilt:
Je niedriger die Punktzahl, desto besser das
Endergebnis.
Es gibt viele
verschiedene Bootsklassen, alle haben jedoch
beim Regattasegeln gemein, dass neben
körperlicher Ausdauer auch absolute
Konzentration – in der Regel über Stunden-
erforderlich ist. Pro Regattatag werden etwa 3
bis 4 Wettfahrten gesegelt, die jeweils je nach
Wind zwischen 60 und 90 Minuten dauern.
Gerade im Bereich
der Taktik ist Erfahrung entscheidend. Darum
gehört für jeden Segler neben Wassertraining
sowie Konditions- und Krafttraining auch
Mentaltraining und Theorie/Taktik zur
Vorbereitung. Jeder Segler muss auf dem Wasser
die Vorfahrtsregeln beachten und einen
Führerschein haben wie auch beim Autofahren –
nur, dass hier nicht „rechts vor links“,
sondern „Backbordbug vor Steuerbordbug“ gilt.
Ich segle die für
Frauen olympische Einhand-Jolle Laser Radial.
Sie hat eine Segelfläche von 5,7 m² und wiegt
knapp 59 Kilo bei einer Länge von 4,20 m. Der
Laser ist weltweit die populärste
Einhand-Segeljolle für Erwachsene und
Jugendliche mit fast 200.000 Booten in mehr als
140 Ländern weltweit.
Mein
Trainingsprogramm
Die mir am
häufigsten gestellte Frage ist: „Wo kann man
denn in Düsseldorf segeln?“. Der Rhein ist für
so sportliche Jollen wie den Laser Radial für
das normale Training ungeeignet. Der Unterbacher
See bietet einen guten Einstieg (wie auch unser
DYC-Revier, der Löwensee). Doch die Bedingungen,
auf die sich ein internationaler Segler mit
Blick auf Olympia vorbereiten muss, sind hier
nicht zu finden. Darum trainiere ich derzeit in
ganz Europa – und dies das ganze Jahr hindurch.
Aufgrund der langen Anfahrten habe ich in der
Regel keine Tageseinheiten, sondern trainiere
wochenweise oder zumindest am Wochenende. Im
Winter findet das Training an den Wochenenden in
den Niederlanden auf der Nordsee oder dem
Ijsselmeer statt. Dann heißt es früh aufstehen
(5 Uhr), weil Trainingsbeginn um 10 Uhr ist. Wir
segeln 4 bis 5 Stunden, in der Regel ohne große
Pause, damit wir nicht auskühlen. Normalerweise
wird bis 3° gesegelt, weil sonst die Schoten
(Leinen) gefrieren. Bei Frost steht intensives
Theoriepauken an. Nach jedem Training wird eine
Nachbesprechung, größtenteils mit Videoanalyse,
gemacht.
Ab Frühjahr
trainiere ich wochenweise. Dann wechseln sich
Schule, Trainingslager und Regatten ab. Ein
typisches Trainingslager beginnt morgens mit
Frühsport, manchmal auch mit Yoga am Strand,
Frühstück und Vorbesprechung. Es folgen zwei
Wassereinheiten mit Mittagspause auf dem Wasser,
Auslaufen und eine Nachbesprechung. Dabei üben
wir auch so entscheidende Dinge wie
Protestverhandlungen – auch in englischer
Sprache.
Für das
Konditionstraining stehen unter der Woche
Stabilisationsübungen und Laufen auf dem
Programm.
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